Das Buch direkt bei Amazon bestellen Toby Martins
Die Trachtenpuppe

Buchfink TB
ISBN 3-931395-79-0

Hamburg, 1996.
Christines Puppe fällt in einen Bach. Kurz darauf erkrankt das kleine Mädchen schwer. Zunächst gibt es keine Erklärung für die seltsamen Symptome. Dann stellt sich heraus, daß in den Bach Giftstoffe gelangten. Die Puppe wird zum hart umkämpften Beweismittel.
An der Aufklärung beteiligt ist auch der Professor für Sozialpsychologie Amos Dystwater. Als seine Söhne entführt werden, um ihn an seinen Ermittlungen zu hindern, greift er zu unkonventionellen Mitteln.
Während seiner Kindheit in Südafrika wurden magischen Fähigkeiten in ihm erkannt und gefördert. Das Tier in ihm geht nun gnadenlos gegen seine Gegner vor.

Rezension:
Ein Amateurdetektiv mit geheimnisvollen magischen Fähigkeiten, ein toter Matrose, ein erkranktes Mädchen, ein Mord ohne Spuren und Leiche, mysteriöse Landstreicher, anonyme Anrufe, Entführungen ... dieses Buch kann wirklich mit vielen Dingen aufwarten, die einen spannenden Krimi ausmachen könnten ...
Aber, aber ... gäbe dieser Roman auch einen gutgemachten und von der Geschichte her sehr spannenden, mystischen Öko-Thriller im Film-Genre ab, so gelingt es ihm doch leider nicht, als Buch zu bestechen.
Zu kühl, zu wenig einladend, zu distanziert ist die Sprache.
Es gibt viele exakt umschrieben Details, aber es bleibt kein Freiraum für die Assoziationen und Phantasien der Leser, keine Lücke zum eigenständigen Atmen.
Dieses Werk ist leider ein großartiges Beispiel dafür, dass eine gute Geschichte nicht immer auch ein gutes Buch, gute Literatur ergibt!

Erika Drake

 

Gastrezension(en):


Name: Gernot Kellermann
Email: geskellermann@compuserve.de
Datum: 5.10.2001 (17:14)

Ein toter Matrose im Hafen, ein Chemieskandal vor den Toren Hamburgs, südafrikanische Magie, Ehebruch und seine Konsequenzen - "Die Trachtenpuppe" von Toby Martins bietet eine spannende Mischung abseits der gängigen Hamburg-Krimis. Zum einen ist da der ungewöhnliche Ich-Erzähler, der Psychologie-Professor und Amateur-Detektiv Amos Dystwater, der auf Grund seiner Herkunft über ungewöhnliche, magische Fähigkeiten verfügt. Der Autor baut dies so geschickt in die Rahgmenhandlung ein, daß diese Elemnte jedoch nicht albern wirken, sondern die Spannung nur erhöhen. Zum anderen ist das ein Fall, der auf Grund der Beteiligung des israelischen Geheimdienstes Mossad über die üblichen lokalen Bezüge hinaus geht. Besonders bemerkenswert: das Leben Dystatwaters ist nicht nur Illustrierung der handelnden Person, sondern ein Teil der Geschichte, was den Krimi besonders lebendig macht. Eingebunden in das Hamburg des Jahres 1996 wirkt der Roman besonders authentisch. Ein spannender Krimi - abseits der sonst oft üblicehn Klischees. Gernot Kellermann