Von Dezember 2020 bis November 2021 haben die Mitglieder der Jurys Tausende von Seiten gelesen, sich über Figuren, Plots und Sprache ausgetauscht, Qualität und Originalität sorgfältig geprüft, bevor sie am Ende feststanden: Die 21 Nominierten in den fünf Kategorien „Roman“, „Debütroman“, „Kurzkrimi“, „Jugendkrimi“ und „Kinderkrimi“ für die GLAUSER-Preise 2022, vergeben vom SYNDIKAT.
Wir stellen sie vor:
Jens Baumeister, Simone Buchholz, Cornelia Franz, Peter Godazgar, Marcel Häusler, Kathrin Heinrichs, Elisabeth Herrmann, Julia Hofelich, Petra Ivanov, Jörg Juretzka, Thomas Kastura, Ute Krause, Eduard Michael, Sarah Nisi, Johann Palinkas, Stephan Pörtner, Dirk Reinhardt, Ina Resch, Margit Ruile Eric Sander, Michael Wallner – das sind die Namen der 21 Finalistinnen und Finalisten aus rund 500 Einreichungen von mehr als 80 unterschiedlichen Verlagen.
Das Besondere an den GLAUSER-Preisen:
Vergeben werden sie von den Autorinnen und Autoren selbst und das schon seit mehr als 30 Jahren. Dabei stammt nicht nur die Jury aus den Reihen des SYNDIKATS, sondern dessen Mitglieder bringen auch die Preisgelder selbst auf.

Zusätzlich wird der „Ehrenglauser“ verliehen: Ihn bekommt jeweils eine Person, die sich in besonderem Maße um den deutschsprachigen Kriminalroman verdient gemacht hat. Dieser Preis ist allerdings nicht dotiert.
Dieses Jahr werden damit Jeff und Beate Maxian geehrt. Sie veranstalten seit 2007 im Raum Attersee/Oberösterreich jährlich das „Krimi Literatur Festival“, das damit traditionsreichste Krimifestival Österreichs.
Nachfolgend präsentieren wir Ihnen die Nominees der einzelnen Sparten sowie weitere Erläuterungen zum Preis:
Nominierte in der Kategorie „Roman“ (in alphabetischer Reihenfolge):
Simone Buchholz: River Clyde (Suhrkamp Nova)
Petra Ivanov: Stumme Schreie (Unionsverlag)
Jörg Juretzka: Nomade (Rotbuch Verlag)
Ina Resch: Die Farbe des Vergessens (Emons)
Michael Wallner: Shalom Berlin – Gelobtes Land (Piper)
Die jeweilige Jury-Begründung sowie Details zu den Autoren und Büchern finden Sie hier.
Woher kommt nun der Namen der Ehrung?
Zu verdanken ist diese dem Schweizer Schriftsteller Friedrich Glauser (1896-1938), der eine der ersten Detektiv-Figuren im deutschsprachigen Raum kreierte. In fünf Romanen und diversen Kurzgeschichten durfte sein „Wachtmeister Studer“ mit Intuition und gesundem Menschenverstand ermitteln. Zu Ehren dieses „Schutzpatrons“ werden daher die Nominierten für die GLAUSER-Preise immer an seinem Geburtstag verkündet, dem 4. Februar.
Nominierte in der Kategorie „Debüt-Kriminalroman“ (in alphabetischer Reihenfolge):
Marcel Häusler: Kant und der sechste Winter. Heyne Verlag
Eduard Michaely: Frau Helbing und der tote Fagottist. Kampa Verlag
Sarah Nisi: Ich will dir nah sein. Verlag btb
Johann Palinkas: Coup. Benevento Verlag
Eric Sander: Die letzte Wahl. Luebbe Verlag
Die jeweilige Jury-Begründung sowie Details zu den Autoren und Büchern finden Sie hier.
Alle Finalisten gehen ein ins Rennen um das Preisgeld, das mit insgesamt 12.000 Euro die höchstdotierte Auszeichnung für Autorinnen und Autoren im deutschsprachigen Raum ist.
5.000 Euro gibt es für den besten Roman, 2.000 Euro für das beste Debüt, 1.000 Euro erhält der Autor oder die Autorin des besten Kurzkrimis. Der Rest verteilt sich auf die Sparten Kinder- und Jugendkrimi.
Die Bekanntgabe der Preisträger und feierliche Verleihung der Auszeichnungen findet typischerweise (wenn nicht gerade aus Pandemiegründen alle Live-Veranstaltungen abgesagt sind) bei der großen Galaveranstaltung am Ende der CRIMINALE statt, der Jahrestagung des SYNDIKATs.
Nach aktuellem Stand der Planung wird dies heuer am 21. Mai 2022 in Iserlohn der Fall sein.
In den ersten Jahren wurde das Geld dabei übrigens in „kleinen gebrauchten Scheinen“ tatsächlich physisch in einem Koffer übergeben – dem ist heute allerdings nicht mehr so, die Gewinnerinnen und Gewinner am Ende des Abends in einer dunklen Ecke abzupassen, empfiehlt sich also definitiv nicht.
Nominierte in der Kategorie „Kurzkrimi“ (in alphabetischer Reihenfolge):
Peter Godazgar: „In der Werkstatt“ In: Im Mordfall Iserlohn (Emons)
Kathrin Heinrichs mit „Freier Fall“ in: Im Mordfall Iserlohn (Emons)
Julia Hofelich: „Täter“ In: Schwabens Abgründe (Silberburg)
Thomas Kastura: „Wilderer“ In: Mordsmäßig Münchnerisch 3 (Hirschkäfer)
Stephan Pörtner: „Züribieter Wandervögel“ In: MordsSchweiz (Gmeiner)
Die jeweilige Jury-Begründung sowie Details zu den Autoren und Büchern finden Sie hier.
Und auch wer sich um Kinder- und Jugendliteratur verdient macht, soll nicht vergessen werden. Von 2000 bis 2019 wurde der Hansjörg-Martin-Preis für den besten Kinder- und Jugendkrimi verliehen, seit 2020 ist die Sparte aufgeteilt in die zwei GLAUSER-Kategorien „Kinderkrimi“ und „Jugendkrimi“, jeweils dotiert mit 2.500 Euro.
Nominierte in der Kategorie „Kinderkrimi“:
Jens Baumeister: Joscha & Marie und die Frage, wie man seine Eltern rettet, ohne einen Urknall auszulösen (Planet Verlag)
Cornelia Franz: Calypsos Irrfahrt (Carlsen Verlag)
Ute Krause: Papanini, Pinguin in Gefahr (Edel Books)
Nominierte in der Kategorie „Jugendkrimi“:
Elisabeth Herrman: Ravna (CBJ Verlag)
Dirk Reinhardt: Perfect Storm (Gerstenberg Verlag)
Margit Ruile: Der Zwillingscode (Loewe Verlag)
Die jeweilige Jury-Begründung sowie Details zu den Autoren und Büchern finden Sie hier.