Gesucht, gefunden, verkündet – der Sieger im Wettbewerb um das „originellste, stimmigste, markanteste oder kurzum das schönste Krimi-Cover des vergangenen Jahres eines deutschsprachigen Autors“.
Es handelt sich um: TEE, MATCHA MORD von Anke Küpper & Franziska Henze, erschienen in der Verlagsgruppe HarperCollins.
Die Cover-Gestaltung stammt vom FAVORITBUERO, München
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Aus mehr als 600 Krimi-Neuerscheinungen, wie es sie im Jahr 2023 gab, zwölf Titel für eine finale Abstimmung zu wählen, ist keine leichte Aufgabe.
Unerschrocken stellten sich dieser nunmehr zum bereits 23. Mal die Jury des Bloody Cover in Zusammenarbeit mit dem SYNDIKAT, dem Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur und dem Krimi-Forum.
So entstand eine Shortlist, aus welcher die Leserinnen und Leser online und in den untenstehenden Bibliotheken ihre Stimme abgaben und das „Bloody Cover 2024“ wählten.
Beteiligt waren:
Humboldt Bibliothek Berlin, Stadtteilbibliothek Bornheim Frankfurt, Bibliothek Greiz / Vogtland, Bücherhalle Barmbek Hamburg, Zentralbibliothek Köln, Bibliothek Grünau Nord, Leipzig, Stadtbibliothek Sendling, München, Hauptbücherei Wien, PBZ Pestalozzi Bibliothek Altstetten Zürich, außerdem im Kriminalhaus in Hillesheim und in der Stadtbibliothek der CRIMINALE-Stadt Hannover.
Die Preisverleihung fand statt im Rahmen der Criminale in Darmstadt am 16. Mai 2024 in der Stadtbibliothek Hannover an der Hildesheimer Straße, übrigens der größten der nicht weniger als 16 Büchereien in der Niedersächsischen Landeshauptstadt. Auch dort, so die Leiterin, steht der Krimi hoch im Kurs, weswegen sich die Besucherinnen und Besucher fleißig an der Abstimmung beteiligt hatten.
In einem kurzweiligen und ausgesprochen erhellenden Vortrag erklärte Angela Eßer, Initiatorin von Bloody Cover, dem interessierten Publikum die wechselvolle Historie des Covers als geschätztem Schutzumschlag für einen wertvollen Inhalt.
Zwar seien bereits in der Antike Schriftstücke umhüllt worden, nicht selten verziert mit Gold, Edelsteinen oder Elfenbeinschnitzereien, um ihre Bedeutung zu unterstreichen und nach der Entdeckung des Buchdrucks bewahrten Leinenbezüge die von Mönchen abgeschriebenen medizinischen und Bibeltexte vor dem Ausbleichen. Doch diese sahen zunächst alle gleich aus. Sogar dann noch als in den 1830er-Jahren die ersten Taschenbücher erschienen, die sich jeder leisten konnte. Beige waren sie.
Erst durch die Entstehung der ersten Bahnhofsbuchhandlung rund zehn Jahre später änderten sich die Dinge. Um den Reisenden, die sich ja vor der Abfahrt schnell entscheiden mussten, die Auswahl zu erleichtern, wurden die Cover bunt. Mit dem Inhalt hatte das nichts zu tun.
Es dauerte nochmals gut ein halbes Jahrhundert, ehe Verleger und Kunstvereine (die häufig für die Gestaltung zuständig waren) gemeinsam beschlossen, Lesende müssten auf den ersten Blick erkennen können, ob sie es mit einem Liebesroman oder Reiseführer zu tun haben.
Als Eßer am Ende ihrer Ausführungen per kleiner Publikumsabfrage nach den Lieblingen der Anwesenden fragte, ergab sich ein buntes Bild – doch die Abstimmungen in den Buchhandlungen sowie auf Krimi-Forum hatten eine klare Sprache gesprochen, die drei ersten Plätze lagen deutlich vor allen anderen.
Hier sind sie nun:
1. Platz: TEE, MATCHA MORD
Anke Küpper & Franziska Henze – Cover-Gestaltung: FAVORITBUERO, München
Verlagsgruppe HarperCollins
2. Platz: GOTTES PLAGEN
Robert Preis – Cover-Gestaltung: Leonardo Magrelli
EMONS Verlag
3. Platz: DER BÖSE VATER
Christof Weigold – Cover-Gestaltung: Lara Flues mit einer Illustration von Domagoj Šokčević
KAMPA Verlag
Hier noch einmal die Liste der bisherigen Preisträger:
Sieger-Cover 2002: Martin Amanshauser – „Nil„, Deuticke-Verlag
Sieger-Cover 2003: Lossau/Schumacher – „Der Schädeltypograph„, Societäts-Verlag
Sieger-Cover 2004: Sabina Naber – „Der Kreis„, Rotbuch-Verlag
Sieger-Cover 2005: Sabine Deitmer – „Scharfe Stiche„, Krüger Verlag
Sieger-Cover 2006: Leonie Swann – „Glennkill“, Goldmann Verlag
Sieger-Cover 2007: Thomas Askan Vierich – „Tödliche Delicatessen“, Neuer Europa Verlag
Sieger-Cover 2008: Marina Heib – „Eisblut“, Piper Verlag
Sieger-Cover 2009: Renate Kampmann – „Fremder Schmerz“, List Verlag
Sieger-Cover 2010: Helmut Barz – „WestEnd Blues“, Sutton Verlag
Sieger-Cover 2011: Petra Busch – „Schweig still mein Kind“, Knaur Verlag
Sieger-Cover 2012: Stefan Kiesbye – „Hemmersmoor“, Tropen bei Klett-Cotta
Sieger-Cover 2013: Walter Müller – „Aus. Amen„, Molden Verlag
Sieger-Cover 2014: Hans-Jörg Kühne – „Totes Haus„, CW Niemeyer Buchverlage GmbH
Sieger-Cover 2015: Antonia Michaelis – „Friedhofskind“, Emons Verlag
Sieger-Cover 2016: Thomas Raab – „Still“, Droemer Verlag
Sieger-Cover 2017: Thomas Raab – „Der Metzger“, Droemer Verlag
Sieger-Cover 2018: Sebastian Fitzek – „Flugangst 7A“, Droemer Verlag
Sieger-Cover 2019: Max Bentow – „Der Schmetterlingsjunge“, Goldmann Verlag
Sieger-Cover 2020: Karsten Dusse – „Achtsam Morden“, Heyne Verlag
Sieger-Cover 2021 punktgleich: Christoph Heiden – „Zurück im Zorn“, Gmeiner Verlag
und Nané Lénard und „Friesenschmutz“, CW Niemeyer
Sieger-Cover 2022: Anja Marschall (Hrsg.) – „Kaffee. Mokka. Tot. – Kurzkrimis, Emons Verlag
Sieger-Cover 2023: Herbert Genzmer – „liquid“, Solibro Verlag